Eine digitale Strategie

Der „digitale Missionar“ 

Nach Bevölkerungszahl ist Facebook mittlerweile das größte digitale Land der Welt. In diesem Szenario lautet die Frage an dich: „Hast du schon Missionare in dieses Land versendet?“ Oder „Hast du vielleicht sogar schon eine Kirche gebaut?“ Klar gibt es schon viele Missionare, Kirchen und Ministerien in digitalen Welten, aber wie tief denken wir wirklich darüber nach, wie wir dieses neue „digitale Missionsfeld“ mit unserer Botschaft optimal in Verbindung bringen können?


Hast du eine digitale Strategie? 

Wie viele Firmen haben einen strategischen Plan für die Missionierung über soziale Medien wie Facebook, LinkedIn, Twitter oder Instagram, abgesehen davon, dass sie versuchen, mehr „Likes“ und damit „Follower“ zu bekommen?  Nach dem ich in den letzten Beiträgen eine Digitale Landkarte vorstellt habe und versucht war dir eine Idee von der digitale Zukunft zu geben, denke ich, ist es ist an der Zeit, nicht mehr über geografisch begrenzte Missionen nachzudenken, sondern über digitale Möglichkeiten.

Was denkst du?

Aus meiner Sicht gibt es riesige digitale Länder, die nur darauf warten, deine Botschaft zu hören. Fange heute damit an Geschichte zu schreiben.


Was du aus ca. 3000 Jahre Bibel lernen kannst

Keiner war „am Anfang“, dabei, als „Himmel und Erde“ entstanden sind. Wenn die Bibel auf den ersten Seiten dennoch diesen Vorgang beschreibt, kann es sich also nicht um ein Protokoll tatsächlicher Ereignisse drehen. Schon gleich nicht, um eine wissenschaftliche Erklärung. Niemand muss dennoch den Jahrtausende alten Texten vorwerfen, dass sie nicht zu den heutigen Erkenntnissen passen.

Zumal „heutige Erkenntnisse“ auch immer nur „derzeit beste Hypothesen“ sind, und meist nur so lange gelten, bis es Neue gibt. Dass die Erde eine Scheibe ist, galt lange Zeit als “ beste Erkenntnis“, ebenso dass sie der Mittelpunkt des Universums ist. „Beste Erkenntnisse“ kommen und gehen. Hauptanliegen der meisten Weltreligionen ist es, dass Menschen Gott suchen, um mit ihm in Verbindung zu treten. Und die christliche Mission liefert ein gutes Beispiel, um Visionen und Missionen zu verstehen. Die Mission der Christen ist, bestimmte Zielgruppen und oder Gebiete mit der Botschaft Christi in Berührung zu bringen. Teil der Strategie ist, Missionare zu entsenden, um u.a. die 10 Gebote als Leitprinzipien zu verbreiten.  


Warum du eine Vision für deine Digitale Strategie brauchst

Wie jeder Missionar, der in die Welt zieht, um Menschen, Gemeinschaften und ganze Gesellschaften zu überzeugen, brauchst du deshalb eine Vision also den Grund, dass WARUM du dich auf den Weg gemacht hast, warum du existierst, und warum sich Menschen in und für dein Anliegen bei deiner digitalen Mission unterstützen (sollen).

Deine Vision kannst du schriftlich in der Mission festlegen. Damit schaffst du dir einen Anfangs- und Orientierungspunkt für deine Unternehmensstrategie, also wie du dieses Ziel erreichen willst. Doch bevor du deine Strategie entwickelst, musst du (in der digitalen Welt) herausfinden, wer du selbst eigentlich bist. Dabei hilft dir das Leitbild, denn es zeigt dir, wie und in welchem Rahmen (deiner Werte) du (digital) handeln willst. Beim Leitbild geht es also mehr um das, was sein soll als um das, was implizit vorhanden ist. Mit deinem Leitbild kannst du also die Werte und Normen, die für dich gelten sollen, explizit also unmissverständlich formulieren.

Ein einfaches Arbeitsbuch zur Formulierung deiner Mission findest du hier zum Download.


Warum brauchen wir eine (digitale) Strategie?

Eine digitale Strategie, basierend auf selbstinszenierter Forschung nach neuesten Trends und Technologien, gibt dir eine klare Richtung, um deine Geschäftsziele auch Online auf strategische Weise zu erreichen, und bessere Entscheidungen zu treffen.

Eine gut geplante digitale Strategie, die sich an deinen Geschäftszielen ausrichtet und diese unterstützt, schafft die Grundlage für nachhaltiges Wachstum hin zu einem modernen „Digital by Default“ Unternehmen.

Ein Unternehmen, das stets auf alle Überraschungen vorbereitet ist, die fast täglich digital neu geboren werden. Das Web, soziale Medien, mobile Erreichbarkeit, das Internet der Dinge und Blockchain haben unser Leben und die Arbeitswelt verändert. Die Auswirkungen des Digitalen sind so tiefgreifend, dass es ganze Branchen wie Medien oder den Einzelhandel aus den Angeln gehoben hat. Markennamen wie Nokia, Kodak oder Quelle sind Opfer des digitalen Wandel geworden, denn sie waren entweder zu langsam oder zu stur, sich der neuen digitalen Landschaft anzupassen.


Das alte Business Modell hat ausgedient 

Überall auf der Welt und in verschiedenen Branchen erkennen Unternehmen, dass es nicht mehr ausreicht, digitale Produkte an bestehende Geschäftsmodelle anzupassen. Sie überdenken grundlegend, wie sie künftig in der digitalen Wirtschaft Geschäfte machen können.

Und es ist naiv zu glauben, dass wir in unserem kleinen Inselhafen vor solchen Veränderungen sicher sind.

Wie ich in meinem letzten Beitrag zum Digitalen Dilemma schon erwähnte, werden wahrscheinlich 40% aller Unternehmen in den nächsten 10 Jahren sterben. Es sei denn, sie finden heraus, wie sie ihr gesamtes Unternehmen an neue Technologien anpassen können.

Denn die Wahrheit ist, dass fast jedes Unternehmen mit Geschäftsprozessen arbeitet, die in einigen Fällen Hunderte Jahre alt sind. Doch diese Prozesse unterstützen den neuen vernetzten Verbraucher nicht mehr, und damit ermöglichen sie neuen moderneren Anbietern den Markteintritt.

Einige Unternehmen mögen diese Bedenken nicht als unmittelbare Bedrohung ansehen, aber Selbstzufriedenheit hat bereits in der Vergangenheit den Untergang vieler Unternehmen bewiesen, die mit Neuerungen konfrontiert waren. Der vernetzte Verbraucher wird im Falle von Selbstzufriedenheit andere Optionen in Betracht ziehen, und zudem mehr von den Firmen erwarten, mit denen er interagiert. 

„Business wie gewohnt“ heißt ab sofort nicht mehr, eine Richtung für dein Unternehmen einschlagen und diese Strategie jährlich zu überprüfen. Sondern es heißt, du musst dich ständig an neue Veränderungen anpassen, Risiken gegen Nutzen abwägen, bewerten, kommunizieren, teilen und zusammenarbeiten, erweitern, neu lernen, experimentieren und vor allem deinen Kunden zuhören. 

In der Grafik sieht du die Veränderungen der Wichtigkeit der Digitalstrategie in Bezug zur Gesamtstrategie von Unternehmen.

Eine digitale Strategie meint keine IT-Strategie, denn IT ist nur ein Teil des Spiels.

Wo sich die IT in der Vergangenheit auf Technologie konzentriert hat, betrifft Digital praktisch jeden Aspekt eines Unternehmens. Und die Fähigkeit, sich an diese Veränderungen anzupassen, hängt von einem firmeninternen, kulturellen Wandel ab. Neue digitale Tools und Software, von denen ich im nächsten Beitrag einige vorstellen werde, können dir dabei helfen, effizienter zu arbeiten, neue Kunden zu erreichen und bessere Einblicke zu gewinnen. Diese Vorteile wirst du jedoch nur umsetzen können, wenn du, oder die mit der Nutzung dieser Tools beauftragten Mitarbeiter, das alles mit der richtigen Strategie und Unterstützung tun.


Digital ist mehr als nur Technologie 

Ja, viele Unternehmen sind bereits Digital, indem sie ein paar digitale Elemente in ihre bestehenden Geschäftsmodelle eingebaut haben. Da gibt´s dann eine Facebook-Seite, ein paar Posts auf Instagram, oder LinkedIn, und es werden E-Mails an vielleicht gekaufte Listen versendet, wenn ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung gestartet wird. Alles schön und gut, doch dieses Vorgehen ist nicht ausreichend, und übersieht das enorme Potenzial des Digitalen.


Welche Bereiche eine kluge Digitale Strategie abdecken muss

Eine kluge digitale Strategie ist mehr als nur Technologie und sollte weit über IT- und Marketing hinausgehen. Sie fängt bei den Menschen im Unternehmen an, und stellt die Basis für die Entwicklung von Kompetenzen, und neuen Denkweisen in zB. folgenden wesentlichen Bereichen:

  • Firmenstruktur (zB. Hierarchien adaptieren)
  • Wissensmanagement Systeme + Laufende Prozesse (zB. Zeitreduktion, Kostenreduktion, Qualitätssteigerung)
  • Digitale Führung
  • Digitale Kompetenzentwicklung (laufend)
  • Leistungsindikatoren (zB. Maßnahmenkataloge, Projektpläne, Budgetkalkulation)
  • Lieferketten (hier ist Wissen Macht, um zB. die Nachfrage vorherzusagen)
  • Finanzorganisation, zB. für ein digitales „finanzielles Zuhause“
  • Risiken und die Einstellung gegenüber Scheitern

Aufgrund der sich ständig weiterentwickelnden digitalen Technologie ist auch eine kontinuierliche Weiterentwicklung der digitalen Strategie ein besserer Ansatz als einmalige Fixkostenprojekte. Und jeder im Unternehmen muss wissen, was das Ziel der Reise ist. Das kann nur durch eine gut überlegte und kommunizierte Strategie erreicht werden.

Hier kannst du dir das „Workbook Digitalstrategie: Vision, Mission, Leitbild“ runterladen.


Exkurs: Schreiben, (um andere sehend zu machen…)

Wenn das Schreiben schwierig erscheint, liegt es daran, dass es schwierig ist. Denn beim Aufschreiben deiner Mission und deiner Geschichte, ist das WIE du die Geschichte erzählst, genauso wichtig ist, wie die Geschichte selbst. Deshalb ist die Herausforderung, deine Botschaft und die Inhalte in umsetzbare Lösungen umzuwandeln, die deine Kunden z.B. effektiver machen, ihre Kosten senken, und oder ihnen neue Möglichkeiten schaffen.

Und wenn du schon ein Buch geschrieben, oder auch nur darüber nachgedacht hast, weißt du, dass es kein einmaliger Run am Sonntagnachmittag ist, sondern eher einem Marathon gleicht.

Schreiben macht Spaß, stärkt deine Persönlichkeit und dein Wissen, es kann entspannend sein, dich mit anderen verbinden, und es ist jedem möglich, der das Alphabet kennt. Deshalb ist vor allem bei Schreibdrückebergern hilfreich, seinen persönlichen Schreibtyp auszumachen.


Typische Schreiberlinge

Planschreiber

handeln nach dem Motto: Erst denken, dann Struktur, dann schreiben. Logisch und mit einem roten Faden versehen, wird das Wort aufs virtuelle Papier gebracht. Nachteil kann hier sein, dass man sich in der Planung verliert und nicht wirklich zum Schreiben kommt.

Spontanschreiber

Der Spontanschreiber hat eine Idee, überlegt nicht lange und schreibt “frei von der Leber weg“. Klar und unbeschwert fließen die Gedanken auf das virtuelle Blatt. Wenn neue Ideen kommen, wir mir mit den Schreibtypen, werden sie eingearbeitet, und man sieht schnell, was man (schon) geschafft hat. 

Flexible Schreiber

schreiben an einfach an diversen Stellen zugleich, das ist auch hilfreich, wenn sich irgendwo eine Schreibblockade eingeschlichen hat. Und meine persönliche Erfahrung ist, dass viele kleine Absätze rasch die Angst vor selbst 200 Seiten nehmen können. Bei Konsequenz des Schreibens kann es passieren, dass man gleich 2 Bücher geschrieben hat. Vorteil bei diesem Typ ist, dass die Vorläufigkeit selbst kleiner Schreiberfolge, lähmenden Perfektionismus verhindert. 

Versionsschreiber

nutzen das Schreiben zum Denken. Sie schreiben unbeschwert, ohne Perfektionsanspruch. Es entstehen viele Versionen, bei denen man sich nicht selten auch von unnützen Texten trennen muss.

Fakten + Rechercheschreiber

haben einen guten Überblick, erkennen Zusammenhänge, sind fundiert über das Thema informiert und stilistisch sicher.

Die Gefahr ist hier der Spaß an der Recherche selbst, denn es gibt oft mehr Informationen als sich in einem interessanten Beitrag verarbeiten lässt. So wie es mir bei meinen Artikeln öfter mal geht…

Ja, das wars dann für heute, ganz liebe Grüße

Deine Doreen
Digital Coach Academy

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