Eine digitale Reise: Innovation und digitaler Speed

Gerne kannst du den Beitrag hier auch als Podcast hören.

Freitag, 20. November 2020. Die Zeit, so kommt mir vor, vergeht wie im Fluge.

Es kommt mir vor gerade gestern brach die Pandemie ein und bringt unser Leben und die Arbeitswelt nach wie vor durcheinander. Erster Lockdown, Verwirrung, Wirtschaftseinbrüche, Proteste und Pleitewellen.

Dann die USA-Wahlen, es bleibt abzuwarten was Biden aus Amerika, dem dortigen Chaos, und mit dem Rest der Welt macht.  

Inzwischen ist gleich Weihnachten, und wir stecken im zweiten Lockdown, festgenagelt an den Desk. 

Zeit um festzustellen das Geschwindigkeit eines der am meisten gebrauchten Wörter dieser Zeit ist, wenn es um die Entwicklung von Unternehmen, Produkten, Dienstleistungen und neue Geschäftsmodelle geht. Das Rad dreht sich immer schneller, die Veränderungen sind immer tiefgreifender. Doch unser Gehirn ist eine träge Masse, und versucht auf bekannten Pfaden zu bleiben, das kostet weniger Energie. Unser Geist lebt halt in einer linearen Zukunft, da bleibt kaum der Gedanke auch mal Quer zu denken und sich in andere Ebenen zu bewegen. Und wie sagte schon Dante Alighieri im 13Jh. hier „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt. Der andere packt sie kräftig an – und handelt.“

Operieren in Lernzyklen

Bis 21:30Uhr saß ich gestern mit meinem Team, in der Runde. Unser erklärtes Ziel, mit viel Aufwand, Animation und Ambition unsere neue Produktpipeline für 2021 fertig machen.

Wir haben es, trotz Überfälligkeit nicht geschafft, und am Ende war ich froh. Warum? Weil man immer lernt. Ich nenne unsere Arbeit oft „Operieren in Lernzyklen“. Warum?

Ich will in unseren Innovationsprozessen agil bleiben, weil es klüger ist in kleinen Schritten zu denken, als zu weit voraus. Das habe ich nicht nur aus der aktuellen Pandemie gelernt. Diese Denke zwingt uns nämlich in die Disziplin, ständig unsere Prozesse anzupassen.

Ja, Disziplin und Agilität in einem Atemzug zu nennen, mag paradox klingen. Doch es ist auch nur ein Ammenmärchen, das agile Methoden disziplinfrei sind. Das Gegenteil ist der Fall.

Diszipliniert agil sein

Und bei der Verfolgung disziplinierter Prozesse in der agilen Welt weiß ich mich in guter Gesellschaft. Auch Steve Jobs war der Meinung, und bei Jeff Bezos sehen wir es noch heute, dass ein gutes Maß an Disziplin selbst in den wildesten agilen Welten, der Kreativität erst auf die Sprünge hilft.

Ich will hier nicht den Gedanken verbreiten, dass Agilität der neue Zaubertrank für jede Organisation ist. Denn wer es bis heute nicht gewohnt ist agil zu arbeiten, würde wahrscheinlich ohnehin schlecht funktionierende Prozesse damit völlig in Grund und Boden fahren.

Digitale Transformation ist machbar

Wenn man, wie ich viele Jahre in China gelebt hat, und dort Innovationsschmieden in Shanghai, Shenzhen, Beijing und Chongqing angesehen und studiert hat – und dann zurück nach Europa kommt, bekommt unweigerlich das Gefühl, dass wir diesen chinesischen Internetriesen uneinholbar unterlegen sind.

Doch andererseits bin ich ein unbändiger Optimist und denke, dass man mit guten Konzepten, smarten Partnern, und unternehmerischer Energie durchaus einen eigenen Weg finden kann.

Im Gegensatz zu China, wo alle lokalen Regierungen riesige Fördermittel für Starups bereitstellen, ist es in Deutschland und Österreich so, dass besonders Startups von Hause aus, so wenig Zeit und Geld wie möglich zu verschwenden dürfen, aber in Windeseile Erfolg brauchen, weil sonst die privaten Geldgeber aussteigen.

Und häufig scheitern sie dann trotzdem, weil sie zu viel Zeit, Energie und Geld in eine gute Idee, aber in ein falsches Produkt gesteckt haben.

Klar, weil keiner genau weiß, ob es am Ende beim Nutzer ankommt.

Viel Zielführender ist es deshalb, wie im letzten Beitrag über den digitalen Nutzer schon erwähnt, echte Funktionen an echten Nutzern zu testen, das Feedback zu messen, und das Lob und die Anregungen sofort in die Entwicklungen fließen zu lassen.

Bleibe dynamisch und nimm die Chancen wahr

Aber 2020 steckte auch voller neuer Chancen. Vielleicht gerade, weil es bisher so viele Herausforderungen gab. Viele von uns haben jetzt mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen. Sie Fragen sich jetzt vielleicht, wie, was und wo bloß investieren.

Und der Kunde, ja der erwartet immer mehr. Deshalb ist für viele jetzt genau der richtige Zeitpunkt, ihr Geschäftsmodell zu überdenken.

Der massiv beschleunigte Wandel sorgt auch für massive psychologisch basierte Verhaltensänderungen, nicht nur bei Verbrauchern, sondern auch bei Unternehmern. Denn die Prioritäten ändern sich, und die Businesspläne werden angepasst.

Um z.B. als Werbe- und Marketingagentur wie wir es sind, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Kunden zu bekommen, hat uns Google geholfen. Der Internetgigant beauftragte das Marktforschungsunternehmen Forrester mit einer Studie, um digitalen Agenturen tiefere Einblicke in diese Thematik zu geben. 300 Marketingverantwortliche und 500 Führungskräfte aus dem gesamten EMEA-Raum (Europa, Naher Osten und Afrika) haben teilgenommen.

Fazit: Bei sich so schnell ändernden Verbraucherverhalten müssen Unternehmen dynamisch agieren, sonst verliert der Kunde das Interesse. Beim Kaufprozess neigen Kunden immer mehr dazu, auf verschiedenen Kanälen hin- und her zu springen. Wir nennen das ‚messy middle‘, oder eben die chaotische Mitte finden“. Übrigens mehr zur psychologischen Endkodierung des Verbraucherverhaltens kannst du mit Spannung im nächsten Beitrag erwarten.

Und Verbraucher ignorieren hier inzwischen generische, also allgemeine Online-Anzeigen und die Aufmerksamkeit bekommt nur noch der, der sie mit wirklich relevantem Content versorgt.

 Aus Agenturerfahrung lernen

Den Kunden meiner Agentur ist dies inzwischen völlig klar. Sie wissen, dass sie mit relevanten Inhalten begeistern müssen, weil sie sonst auf der Strecke bleiben. Deshalb dreht dich das Rad weiter und wir versorgen sie inzwischen nicht nur mit der passenden Strategie, sondern auch mit für sie relevantem Content, um ihren Wachstum voranzutreiben.

Darüber hinaus wissen unsere Kunden um die Macht von Daten und Analysen. Sie sehen einfach, dass die völlige Verschiebung zum Digital Marketing zeigt, wie wichtig es ist aus unseren generierten Daten für sie wichtige strategische Erkenntnisse zu gewinnen.

Es geht aber auch um das Implementieren von Marketingtechnologien und Features für die automatisierte Zielgruppenaktivierung und Neukundengewinnung. Das Ganze ist gepaart mit Kreativität und verschmilzt mit Technologie, damit wir uns in den Strategien möglichst in Echtzeit dem Verbraucherverhalten anpassen können. Klar, ist nicht alles brandneu was ich dir erzähle, wirst du denken. Aber glaube mir, es läuft alles viel, viel schneller ab. Die massiven Umbrüche 2020 machen ein schnelles Handeln und Innovation nötig und deshalb fasse ich dir hier die 5 wichtigen Bereiche zusammen, wie du dich für eine schnelle und innovative Transformation rüsten kannst. 

Im Kern geht es darum, deinen Kunden erfolgreich anzusprechen, nahtlose digitale Erlebnisse zu liefern, und so stärkere Beziehungen und Bindungen aufzubauen.

Das funktioniert- vor allem bei kleineren Unternehmen- nur durch strategische Partnerschaften und Zusammenarbeit. Gemeinsam eine schnelle Transformation umsetzen, ist der Schlüssel zum Erfolg.

 5 Tipps für deine schnelle digitale Transformation

1. Connecting Data und Datenstrategien

Durch den Einsatz von intelligenten Datenstrategien, kannst du eigene Daten verantwortungsvoll nutzen.

Nur so ist es künftig möglich, deine richtige Zielgruppe, im richtigen Moment mit relevanten Informationen zu erreichen. Dabei lernst du zu verstehen, wie deine Zielgruppe tickt und welchen tatsächlichen finanziellen Wert sie für dich hat oder nicht. Smart Bidding ist z.B. so ein Tool, wo wir werbemäßig automatische Gebotsstrategien einsetzen, bei denen maschinelles Lernen zum Einsatz kommt. Damit kannst du mehr Conversions, oder einen höheren Conversion-Wert erzielen. Zu den Smart Bidding-Strategien gehören z.B. Ziel-CPA, Conversion-Wert maximieren oder Auto-optimierter CPC.

2. Gestalte intelligentere, automatisierte Prozesse

Triff datenbasierte Entscheidungen, setzte Technologien nutzbringend ein, und automatisiere so viel wie nur eben möglich. Damit kannst viel Zeit sparen, und deine qualifizierten Mitarbeiter zur Umsatzsteigerung in direkter Interaktion mit deinen Kunden einsetzen.

3. Produziere relevanten und kreativen Content

Es geht darum, kreative und innovative Inhalte und Storytelling zu liefern, und das Ganze mit Technologie zu verknüpfen. Damit erreichst du den Verbraucher in Echtzeit.

4. Bleibe agil in der Kundenorientierung

Verbraucher wechseln ständig zwischen Plattformen und Geräten hin und her und erwarten dabei eine nahtlose Nutzererfahrung. Um deine Chancen optimal zu nutzen musst du deshalb die Kundenbindungsstrategie im Zusammenhang mit deinem E-Commerce-Angebot und dem psychologischen Kaufverhalten des Kunden im Blick behalten.

5. Connecting Teams und ergebnisbasierte Vergütungsmodelle

Fange damit an, die internen Grundlagen für eine Umstrukturierung zu schaffen. Hier kannst du Erfahrungen bündeln, und neue Kommunikationsstrukturen einführen.

Sei dir bewusst, dass Marketing heute nur noch Hand in Hand mit dem Verkauf funktioniert, du musst es als Einheit verstehen. Kleine und mittelständische Betriebe sind in vielen Bereichen Weltmarktführer. Es wird auf Innovation gesetzt. Doch das Erreichte steht auf der Kippe, wenn Innovation und Automatisierung jetzt nicht auf die Tagesordnung kommt. Das betrifft nicht nur die Industrie 4.0, sondern vor allem das Digitale Marketing für Dienstleister. In deiner Firma muss es eine enge Verbindung zwischen Marketing mit allen anderen Abteilungen geben. Du musst für interne Weiterbildungen der Mitarbeiter im Marketing sorgen. Die Denke muss weg vom alten Marketing, und hin zu einer Denkweise, die Altes infrage stellt, weiterdenkt und Neues wagt.

Und denke vielleicht sogar über eine ergebnisorientierte Bezahlung deiner Mitarbeiter nach. Wobei du nur bei Erfüllung mit dir abgestimmter Ziele und Vorgaben bezahlst.

Baue deine Brücke in die digitale Welt

Was ist noch zu sagen:

Betreibe tiefgreifende Marktforschung, dadurch bekommst du eine bessere Orientierung und wirst erkennen welche Richtung du einschlagen musst.

Anstatt deine Medienkosten zu senken, konzentriere dich auf ganzheitliche Transformation und Umsatzwachstum.

Hinter uns liegt ein Unterbietungswettbewerb, die Chance, die sich dir jetzt bietet, ist der Leistungswettbewerb. Doch ich bin überzeugt, das schaffst du als Digitale Experte, vielleicht sogar gemeinsam mit uns hier der Digital Coach Academy. 😊

Liebe Grüße Doreen 

Gerne kannst du den Beitrag hier auch als Podcast hören.

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